Berlin – Hubertusstock

Dieser Tag versprach heiß zu werden. Leichte Wolkenschleier über Berlin verhinderten ein Auskühlen während der Nacht. Die Schulhofkatze sorgte für Unterhaltung bis in den Schlafsaal und wurde dann als letzter Störenfried doch des Feldes verwiesen. Dem üppigen Mahl folgte eine kurze Nacht, teils voller Zweifel. Wer kennt sie nicht, die Bedenken, die am Morgen eines solchen Laufes geäußert werden. Geht es danach müsste die Finisherquote stets unter 50% liegen. Um es vorweg zu nehmen: Alle gestarteten Läuferinnen und Läufer erreichten trotz zeitweilig um die 30 Grad im Schatten (Welcher Schatten?) das Ziel am bbw Hubertusstock.

Alle Gestarteten….leider mussten wir am Morgen Kirsten Uhlig als aktive Läuferin vom Rennen schon vor dem Start verabschieden. Erhebliche Leibschmerzen zwangen sie dazu, diesen Entschluss zu treffen. Derzeit ist sie zur Untersuchung im Krankenhaus, wir senden von hier beste Grüße und hoffen, dass sie vielleicht doch noch zum Lauf zurückkehren kann, möglichst frei von Beschwerden. Da ein weiterer Läufer telefonisch absagen musste (der Arzt) und ein weiterer sich erst für Mittwoch ankündigte (der Arbeitgeber) schrumpfte die Teilnehmerzahl auf 62 Läufer. Dazu gesellten sich fünf für die erste Etappe. Vornweg rollerte wie im Vorjahr der europalauferfahrene Peter Bartel.

Start um 08.00 Uhr, der Chefredakteur der Laufzeit, Wolfgang Weising, schickte die Läufer auf die lange Strecke. Danach wollte er dann selbst noch ein paar Kilometer nehmen, wie er sagte…. Aus Berlin heraus, durch Buch, Zepernick und Bernau. Pralle Sonne, wenig Schatten, beim Start schon 18°C, bis 13.00 Uhr auf 30°C ansteigend…. In Zepernick am Versorgungspunkt 3 großer Bahnhof der Bernauer Lauffreunde, zweite Laufheimat von Silke und Jörg. Immerhin acht der Kameraden versorgten und bejubelten die Ostseeläufer.

Hinter Ladeburg eintauchen in die Grundmoränenlandschaft mit kleinen Bachläufen …. und viel Wald!!!! Endlich, Schatten! Unter diesen Bedingungen entwickelte sich ein um vieles vorsichtigeres Rennen als im Vorjahr, die Siegerzeit lag um 40 Minuten über der von 2008! Souverän setzten sich Axel Rymarciewicz und Raymond Bublak vom Feld ab und liefen später auch gemeinsam ins Ziel. Auf der Strecke unterdes stieg der Wasserverbrauch ins unermessliche, der für drei (!) Tage geplante Vorrat an Wasser ging über die Versorgungspunkte, aber kein Problem – Wasser gibt es natürlich reichlich… Der Situation des Tages angepasst schickte die Rennleitung zwei Helferteams zusätzlich auf die Strecke um die gröbsten Nöte der Läufer ein klein wenig zu lindern. So wurde an insgesamt zehn Stellen das Sportlervolk versorgt. Eine gute Idee, wie das einhellige Echo im Ziel war. Unter diesen Umständen war der Einsatz der Helfer mindestens genauso einzuschätzen wie die gezeigten sportlichen Leistungen.

Im Ziel erwartete alle eine besondere Initiative der Elanläufer aus Ebersawalde: Jeder Läufer erhielt ein ganz eigenes Erinnerungsgeschenk aus den Händen der Barnimer Sportfreunde. Zusätzlich setzten sie für die letzten zehn Kilometer Entfernungsmarken, die sonst nicht vorgesehen waren. Dank an alle Helfer aus der Region von uns als Veranstalter.

Der Luxus kennt heute keine Grenzen, Zweibettzimmer, Badewannen, Büffet (fast) ohne Ende …. mal sehen, ob das verwöhnte Volk morgen noch laufen mag!

gez. Jörg Stutzke

Tags: keine

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*